Kanada
British Columbia, kurz BC
genannt, ist nicht umsonst eines der beliebtesten Reiseziele in Kanada. British
Columbia, als die Parzifikprovinz Kanadas, hat eine ganze Menge zu bieten.
Gerade die Vielfalt British Columbias macht diese Provinz so beliebt.
Neben endlosen Küstenkilometern mit atemberaubenden Panoramen, unzähligen vorgelagerten Inseln und Buchten, ziehen sich die endlosen Bergketten der Rocky und der Coast Mountains mit unzähligen Seenlandschaften durch die Provinz. Die Pazifikküste wird von zahllosen, in ihrer Art einmaligen, Regenwäldern gesäumt. |
British Columbia bietet somit alle Klimazonen - vom ewigen Eis der Gletscher, über Regenwaldklima in der Küstenregion und gemäßigtes Klima im Landesinneren, bis hin zum Wüstenklima im südlichen Teil der Provinz, wo selbst Kakteen wachsen. Neben Weltstädten wie Vancouver und Victoria bietet British Columbia eine unvergleichliche, teilweise noch unberührte Natur. Hier werden Urlaubsträume wahr. Kein Wunder also, daß viele Besucher so von dem Land schwärmen, daß sie ernstlich erwägen dorthin auszuwandern.
British Columbia in Zahlen British Columbia hat eine Fläche von 948.596 qkm und ist damit die drittgrößte Provinz Kanadas. Die Provinz BC nimmt rund 10 Prozent der Gesamtfläche Kanadas ein und ist so groß, wie die Fläche von Deutschland, Österreich, Frankreich, der Niederlanden und Belgien zusammen. Alleine die Süßwasserfläche der Provinz ist 95 Millionen Hektar groß und ist somit größer als die Fläche von Deutschland und Frankreich zusammen.
British Columbia hat 4.023.000 Einwohner (Stand: Juli 1999)
Die zehn meist gesprochenen Sprachen in British Columbia sind: Englisch, Chinesisch (Cantonese/Mandarin), Punjabi, Deutsch, Französisch, Italienisch, Tagalog, Spanisch und Japanisch (Stand: 1996).
Die Ureinwohner British Columbias werden als First Nations bezeichnet. 197 verschiedene Stämme haben ihre Heimat in British Columbia. Unter ihnen die Gitxsan, Haida, Nisga'a und Squamish.
Es gibt über 675 Parks und geschützte Gebiete in BC, die jedes Jahr rund 24 Millionen Besucher anziehen.
Rund 35.000 Einwanderer aus der ganzen Welt kommen jedes Jahr nach BC.
Der höchste Berg British Columbias ist mit 4.663 m der Fairweather Mountain an der Grenze zu Alaska.
British Columbia grenzt im
Norden an die Provinz Yukon und die Northwest Territories und im Osten an die
Provinz Alberta. Die Provinz British Columbia gliedert sich in folgende Regionen auf: BC Rockies, Cariboo/Chilcotin, Northern BC, The Islands, Thompson Okanagan und Vancouver/Coast & Mountains. Die Hauptstadt British Columbias ist Victoria und liegt an der Südspitze von Vancouver Island. |
Die größte Stadt BC's ist Vancouver mit rund 2 Millionen Einwohner, gefolgt von Victoria (330.000) und Kelowna (150.000).
WeltkulturerbeIn British Columbia befinden sich folgende von der UNESCO anerkannten Weltkulturerbe:
Geschichte
Man nimmt an, daß die
ersten Bewohner British Columbias vor rund 12.000 Jahren von Asien kamen. Sie
ließen sich an der Pazifikküste oder im Landeinneren der Coast Mountains nieder.
Unter den Ureinwohnern des Pazifikküstenstreifens waren die Stämme der Bella Coola, Cowichan, Haida, Niska und Salish. Sie erschufen aufgrund des reichhaltigen Angebots an Meeresfrüchten, Wild und Pflanzen eine hochentwickelte Kultur und trieben Handel. Im Landesinneren führten die Ureinwohner ein Normadenleben, da sie sich den ständigen Änderungen der klimatischen Bedingungen anpassen mußten. Sie zogen den Tierherden hinterher. Unter den ersten Ureinwohnerstämmen des Landesinneren befanden sich die Athapaskans, Chilcotin, Okanagan, Shuswap und Kootenay. |
Im Jahre 1778 kamen die ersten Europäer nach British Columbia, als Kapitän James Cook auf Nootka Island, an der Nordwestküste von Vancouver Island, landete. Im Jahre 1792 kam Kapitän George Vancouver mit seinen Schiffen Discovery und Chatham nach Nootka. Inzwischen hatten sich auch die Spanier eingefunden und es gab Rivalitäten zwischen England und Spanien, um die Rechte an Vancouver Island. Schon im Jahre 1795 wurde das letzte spanische Schiff aus der Region befohlen und machte den Rivalitäten und dem spanischen Einfluß ein Ende. Nach jahrelangen Streitigkeiten mit den USA wurde Vancouver Island im Jahre 1849 zur englischen Kronkolonie.
In Fort St. John wurde im Jahre 1794 die erste weiße Siedlung in British Columbia gegründet. Im Jahre 1805 eröffnete die Hudson Bay Company ihre erste Handelsniederlassung, westlich vom Fort St. John, im Norden der Provinz. Die Hudson Bay Company handelte mit Fellen und fusionierte im Jahre 1821 mit der North West Company unter dem Namen Hudson Bay Company.
Im Jahre 1858 wurden die ersten Goldfunde entlang des Fraser River gemacht, was zum wahren Goldrausch führte und Tausende von Goldsuchern ins Landesinnere vordringen ließ. Schnell reagierte die britische Regierung und rief noch im Jahre 1858 eine zweite Kronkolonie namens British Columbia aus. Gouverneur James Douglas, Chefunterhändler der Hudson Bay Company und Gouverneur von Vancouver Island, wurde der neue Gouverneur von British Columbia. Im Jahre 1866 wurden die beiden Kronkolonien zusammengelegt und Victoria wurde die gemeinsame Hauptstadt. Am 20 Juli 1871 schloß sich die Provinz British Columbia der kanadischen Konföderation an.
Der Goldrausch sollte sich noch weiter fortsetzen, als im Jahre 1861 Gold in der Peace River Region entdeckt wurde. Die Stadt Barkerville wurde durch den Goldrausch zur Metropole und wuchs in ihrer Glanzzeit zur größten Stadt westlich von Chicago und nördlich von San Francisco an. Billy Barker hatte den Rausch ausgelöst, nachdem er in den ersten beiden Tagen 1000 Dollar auf seinem Claim verdiente.
Im Jahre 1885 wurde die trans-kanadische Eisenbahnlinie fertiggestellt, die British Columbia mit dem Osten des Landes verband. Die zu der Zeit stattfindende Besiedlung der Prärieregionen schaffte eine erhöhte Nachfrage an Rohstoffen, insbesondere Holz. Zudem wurde im Jahre 1914 der Panama Kanal fertiggestellt, der einen Handelsweg nach Europa eröffnete. Die Wirtschaft von British Columbia begann zu boomen. Dennoch konnte dich die Provinz der kommenden Weltwirtschaftskrise nicht entziehen und der Crash an der Wall Street im Jahre 1929 brachte eine tiefe wirtschaftliche Rezession. Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges begann die wirtschaftliche Erholung, die auch nach Ende des Krieges anhielt.
Heutzutage spielen die Forstwirtschaft, der Bergbau, die Fischindustrie und die Landwirtschaft eine entscheidende Rolle in der Wirtschaft von British Columbia. Rund die Hälfte aller Arbeitnehmer sind in Kleinbetrieben beschäftigt. Auch die Produktion von Kino- und Fernsehfilmen ist eine tragende Säule für die Provinzwirtschaft und brachte im Jahre 1999 über eine Milliarde Dollar ein. British Columbia ist für die Filmindustrie die beliebteste Region in ganz Kanada. Der Tourismussektor, mit Einnahmen von 9,2 Milliarden Dollar im Jahre 1999, gewinnt für die Wirtschaft der Provinz immer mehr an Bedeutung.
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